Der Riss im Text
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Das Werk Pierre Klossowskis ist die Inszenierung eines scheinbar unlösbaren Widerstreits von Schein und Wahrheit. Giulia Agostini setzt sich mit zwei zentralen Texten auseinander, die beide im Zeichen eines weiblichen Fluchtwesens stehen: der Mythenerzählung Le Bain de Diane (1956) und der Roman-Trilogie Les Lois de l’hospitalité (1965). Beide bewegen sich an den Grenzen des Sagbaren, ja suchen nach einer Antwort auf die Frage nach der Stimme des Schweigens. Und gerade hierin wird im Werk Klossowskis auch das Band zwischen Heidegger und Wittgenstein manifest. Denn für beide gehört die Kunst wie für Klossowski - sein Simulakrum in der Oszillation zwischen Trug und Wahrheit, Entzug und Versprechen - ins Ereignis. Der Erkundung dieser Zeit-Räume, dieser Risse an den Grenzen des Wahrnehmbaren, gilt Agostinis Untersuchung.