Pictorial
Autoren
Mehr zum Buch
Ingo Mittelstaedt (*1978) baut modellartige Kompositionen aus Papier, Folien, Fundstücken und Alltagsgegenständen. Sie bilden die Ausgangslage für seine analog fotografierten Bilder, die teilweise zu abstrakten Vexierspielen flächiger und räumlicher Elemente werden. Mittelstaedt, der in Berlin aufwuchs, an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig studierte und seit 2009 als freier Künstler seine Projekte in Deutschland, Holland, Spanien sowie Brasilien und in den USA ausgestellt hat, greift in seinen Farbfotografien auch Überlegungen aus der Farbtheorie auf und bezieht sich auf die Malerei der klassischen Moderne. In seinen Schwarzweiss-Arbeiten dagegen wirken die fotografierten Objekte, als würden sie im Weltraum schweben – losgelöst in einem unfassbaren Raum. Ob scheinbar im Unendlichen oder auf einer kleinen Bühne angeordnet: Mittelstaedts Bildkompositionen, die in einem langen Improvisationsprozess mit einfachen Materialien und Gegenständen entstehen, sind Ausdruck eines neu erwachten Interesses an der Abstraktion in der Fotografie.