Familienmacher, Ausstellungsmachen
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Familienmacher Vom Festhalten, Verbinden und Loswerden Mit wem sind Sie verwandt? Wo bewahren Sie ungeliebte Erbstücke auf? Welches Familienmitglied ist auf keinem Foto zu sehen? Sind Familien-SMS geheim oder banal? Hat Familie eine Nationalität? Was Familie und Verwandtschaft waren und sind, lässt sich mit normativen Modellen kaum erfassen. Für die Ausstellung Familienmacher im Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien ist deshalb ein interdisziplinäres Team aus Kunst, Design, Sozial- und Kulturanthropologie, Ethnologie und Kunstvermittlung digitalen und materiellen Objekten und Bildern gefolgt. Die Ausstellung wiederum präsentiert keine geschlossenen Vitrinen, fertige Installationen oder fixierte Deutungen der Exponate. Stattdessen fordern die drei offenen Displays 'Festhalten', 'Verbinden', 'Loswerden' das Publikum auf, Familienstücke, familiale Fotomotive aus dem Kopf und SMS ins Museum einzuspeisen und so den Prozess des Zirkulierens zu artikulieren. Der Katalog dokumentiert diese Interventionen der Besucherinnen und Besucher analytisch und fotografisch. Da er das Format der Partizipation konsequent umsetzt, erscheint er nicht zu Beginn der Ausstellung, sondern anlässlich der Finissage.