Und ab geht die Flaschenpost ...
Autoren
Mehr zum Buch
Jede Wissenschaft ist stolz auf Zeugnisse aus Pionierzeiten ihres Zustandekommens. Das gilt auch für wissenschaftliche Geburtshilfe. Deren allerälteste Wurzeln reichen bis zu Autoren aus klassischer mediterraner Antike zurück. Breitenwirkung erfuhr wissenschaftliche Geburtshilfe gleichwohl erst nach Entdeckung der Buchdruckerkunst. Vor exakt 500 Jahren publizierte der damalige Wormser Stadtarzt Eucharius Roesslin sen. – unter Berücksichtigung ihm bekannter Texte aus Abschriften antiker Manuskripte – das welterste gedruckte Hebammenbuch. Er begründete damit die sogenannt schulmedizinische Geburtshilfe. An den von Roesslin gebotenen Erläuterungen und Empfehlungen, welche uns Heutigen die Aura spätmittelalterlicher Lebensbedingungen näherbringen, richteten sich praktische und theoretische Geburtshilfe – trotz unverkennbarer Fortschritte – fast 200 Jahre lang aus. Wie könnte es da interessierte Leser noch überraschen, daß sich hier und da Kernwahrheiten hinübergerettet haben, an denen selbst supermoderne Medizin nicht zu rütteln vermag.