Methoden der Geisteswissenschaften
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Das kritisch reflektierte Begreifen dessen, was Geisteswissenschaftler tun, und damit eben auch, wie sie es tun bzw. tun sollten, zählt seit jeher zu den konstitutiven Momenten ihrer Arbeit. Daher entspricht die Selbstverständigung hierüber auch einem sich ›von selbst verstehenden‹ intrinsischen Bedürfnis. Mit Fokus und ständiger Bezugnahme auf die sich jeweils unterschiedlich ausgestaltende Methodenfrage werden in diesem Band Themen aus der Geschichtswissenschaft, Germanistik, Kommunikationswissenschaft, Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Romanistik und Theologie behandelt. Dabei wird deutlich, dass es durchaus möglich ist, nicht nur geisteswissenschaftliche Themenstellungen der Objektebene auf methodisch unterschiedliche Weise anzugehen, sondern – auf der Metaebene – auch die Methodenfrage selbst: begrifflich-explikativ, empirisch-exemplifizierend, normativ-gegenstandskonstitutiv oder historisch-narrativ. Die sogenannte ›Krise der Geisteswissenschaften‹ erweist sich als ein Symptom für eine viel tiefer liegende und grundsätzlichere Krise unserer (post-)modernen Gesellschaft, die als solche noch kaum verstanden wird. Deren wissenschaftliche Analyse und politische Bewältigung sind noch ungelöste Aufgaben.