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Im Mittelalter entwickelten die Araber eine eigene Literaturgattung über die sympathischen Eigenschaften von Naturgegenständen, inspiriert von antiken Vorbildern. Man schrieb vielen Tieren, Pflanzen und Steinen okkulte Fähigkeiten und Heilkräfte zu, ähnlich der Wirkung des Magneten auf Eisen. Der berühmte Arzt Ibn al-Ǧazzar verfasste ein Werk, das eine theoretische Einleitung zur Existenz solcher Hawass enthält sowie eine Liste von über hundert sympathetischen Wirkungen. Das arabische Original der Risala fi l-Hawass galt lange als verloren, doch Fabian Käs präsentiert nun erstmals eine Edition des Textes mit deutscher Übersetzung und ausführlichem Kommentar. Käs untersucht Parallelen in der arabischen Literatur und beleuchtet die antiken Ursprünge der sympathetischen Vorstellungen, von denen etwa die Hälfte bereits in der griechisch-römischen Literatur nachgewiesen werden kann. Zudem zeigt Käs, dass die lateinische Übersetzung von Ibn al-Ǧazzars Werk die Hauptquelle für das spätmittelalterliche De mirabilibus mundi war, das oft Albertus Magnus zugeschrieben wird. Dieses weit verbreitete Buch basiert nahezu vollständig auf der Risala fi l-Hawass und einem pseudo-platonischen Zauberbuch, dem Kitab an-Nawamis, das in der abendländischen Tradition eng mit Ibn al-Ǧazzar verbunden ist.
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Die Risāla fī l-Ḫawāṣṣ des Ibn al-Ǧazzār, Aḥmad Ibn-Ibrāhīm Ibn-al-Ǧazzār
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- 2012
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