Der in die tiefste Tiefe schaute
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Einer der größten Dichter deutscher Sprache, ETA Hoffmann, war zugleich ein bedeutender Psychopathologe. Im Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieb er psychische Störungen und psychodynamische Zusammenhänge, die größtenteils noch unerkannt waren. Er muss als Erstbeschreiber der Konversionsreaktion, der dissoziativen Persönlichkeitsstörung (Doppelleben) und der Nebenrealität gewürdigt werden. Verschiedene psychopathologische Themen durchziehen das ganze Werk Hoffmanns, z. B. Wahn und Wahnsinn, Doppelgänger und Idealbild. Der Leser erfährt, dass auch in der fiktionalen Welt der Dichtung bedeutsame psychopathologische Erkenntnisse entstanden sind. In diesem Buch wird Hoffmann ausgiebig zitiert, er kann als der eigentliche Autor gelten. Dem Verfasser kommt dabei vergleichsweise die Rolle eines Kunstsachverständigen zu, der in einer Ausstellung Objekte, deren Sinn nicht ohne weiteres erkennbar ist, erläutert. Das Buch ist geeignet, dem Leser den Zugang zu den psychopathologischen Stoffen ETA Hoffmanns zu erleichtern.