Kunst, Literatur und Wirklichkeit in Brigitte Kronauers Roman Berittener Bogenschütze
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Brigitte Kronauers Romane gelten als schwierig, und ihre Dichte und kompositorische Komplexität scheinen eine Kommentierung geradezu zu fordern. Ein Aspekt dieser ungewöhnlich sorgfältigen Komposition ist die Auswahl und Platzierung von kulturellen Versatzstücken als intermediale und intertextuelle Bezüge. Zusätzliche Informationen über diese Artefakte – Kunstwerke, archäologische Fundstücke, Museen und nicht zuletzt literarische Werke –, die über das im Roman explizit Gesagte hinausgehen, eröffnen eine neue Dimension der Interpretation, wie die Arbeit für den Berittenen Bogenschützen eindrucksvoll aufzeigt. Alle Artefakte werden sowohl bezüglich ihrer Verortung im Roman, ihrer Einbettung in das außerordentlich feinmaschige Beziehungs- und Verweisnetz, als auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis genauestens untersucht. Im Zusammentragen von Wissensbeständen zu den Artefakten ist der Band somit auch als eine Materialsammlung und Grundlage für die weitere Forschung im Besonderen zum Berittenen Bogenschützen, aber auch zum Werk Kronauers überhaupt zu sehen.