Ländlicher Alltag und Konflikt in der späten Frühen Neuzeit
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In der Mitte des 18. Jahrhunderts setzte ein Transformationsprozess der ländlichen Gesellschaft ein, der kein geradliniger Vorgang war und nicht ohne Brüche verlief. Basierend auf disparatem Quellenmaterial zu den kursächsischen Bauernunruhen von 1790 stellt die Studie einen Ausschnitt dieser Entwicklung dar: die Lebenswelt erzgebirgischer Rittergüter im Alltag und im Konflikt. Das Buch folgt dabei einem multiperspektivischen Zugang und kombiniert mikro-geschichtliche Rekonstruktionen mit einem historisch-anthropologischen Ansatz. Die Analyse thematisiert kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche sowie mentalitäts-, medien- und rechtsgeschichtliche Aspekte. Ein transdisziplinärer Teil untersucht die während der Aufstände ablaufenden Prozesse und Mechanismen mithilfe der soziologischen Handlungstheorie.