Flakturm-Archäologie
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Der Historiker Dr. Marcello La Speranza veröffentlicht in seinem neuen Buch „Flakturm-Archäologie“ die neuesten Erkenntnisse zur Geschichte der drei Wiener Flakturm-Paare. Der Autor ist ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet; der Forscher stieß aber, als er Licht in die verschlossenen Bunkeranlagen warf, auf so manche Vorurteile und Widerstände. Seine Grabungen im Arenberg-Flakturm förderten sensationelle Funde aus dem „Alltag im Krieg“ zutage. Originale Baupläne aus dem Büro des Architekten, geheime Aufzeichnungen der Turmflak-Abteilungen, Lazarettbücher, Uniformteile, Kinderspielzeug und vieles Weitere warteten im „Schutt der Geschichte seit Jahrzehnten auf ihre Wiederentdeckung“, so La Speranza. Ebenso tauchten private Feldpostbriefe im Turm auf, die analysiert werden mussten und später den Nachkommen übergeben wurden. Bemerkenswert in diesem Konvolut ist insbesondere ein 1943 abgestempelter Fahrschein der BVG aus Berlin (!). Der Autor bemühte sich, all diese Objekte und Dokumente ihrem historischen Kontext zuzuordnen. In Zeitzeugeninterviews kommen ein ehemaliger italienischer Zwangsarbeiter, der auf den Baustellen schuften musste; eine ehemalige Rot-Kreuz-Schwester, die in der „Rettungsstelle“ Dienst verrichtete und ein Luftwaffenhelfer, der in der Feuerleittstelle die Aktivitäten im Turm mitmachte, zu Wort. La Speranza dokumentiert auch gründlich die Geschichte der übrigen Wiener Flaktürme. Das mit vielen Plänen und Fotos ausgestattete Werk zeigt auch die Wandlung eines ehemaligen Flakturmes im Esterházypark zum „Haus des Meeres“, in dem der Autor auch eine sehenswerte Luftschutzausstellung „Erinnern im Innern“ aufgebaut hat. Da dieselben Architekten und teilweise Bauunternehmen bei der Errichtung derartiger Bunker in Berlin anschließend in Hamburg und Wien aktiv wurden, schließt sich mit dieser Publikation nicht nur ein Kreis, sondern zugleich auch eine jahrzehntelang bestehende Wissenslücke.
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Flakturm-Archäologie, Marcello La Speranza
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2012
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- Titel
- Flakturm-Archäologie
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Marcello La Speranza
- Verlag
- Ed. Berliner Unterwelten
- Erscheinungsdatum
- 2012
- ISBN10
- 3943112020
- ISBN13
- 9783943112023
- Kategorie
- Architektur & Städtebau
- Beschreibung
- Der Historiker Dr. Marcello La Speranza veröffentlicht in seinem neuen Buch „Flakturm-Archäologie“ die neuesten Erkenntnisse zur Geschichte der drei Wiener Flakturm-Paare. Der Autor ist ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet; der Forscher stieß aber, als er Licht in die verschlossenen Bunkeranlagen warf, auf so manche Vorurteile und Widerstände. Seine Grabungen im Arenberg-Flakturm förderten sensationelle Funde aus dem „Alltag im Krieg“ zutage. Originale Baupläne aus dem Büro des Architekten, geheime Aufzeichnungen der Turmflak-Abteilungen, Lazarettbücher, Uniformteile, Kinderspielzeug und vieles Weitere warteten im „Schutt der Geschichte seit Jahrzehnten auf ihre Wiederentdeckung“, so La Speranza. Ebenso tauchten private Feldpostbriefe im Turm auf, die analysiert werden mussten und später den Nachkommen übergeben wurden. Bemerkenswert in diesem Konvolut ist insbesondere ein 1943 abgestempelter Fahrschein der BVG aus Berlin (!). Der Autor bemühte sich, all diese Objekte und Dokumente ihrem historischen Kontext zuzuordnen. In Zeitzeugeninterviews kommen ein ehemaliger italienischer Zwangsarbeiter, der auf den Baustellen schuften musste; eine ehemalige Rot-Kreuz-Schwester, die in der „Rettungsstelle“ Dienst verrichtete und ein Luftwaffenhelfer, der in der Feuerleittstelle die Aktivitäten im Turm mitmachte, zu Wort. La Speranza dokumentiert auch gründlich die Geschichte der übrigen Wiener Flaktürme. Das mit vielen Plänen und Fotos ausgestattete Werk zeigt auch die Wandlung eines ehemaligen Flakturmes im Esterházypark zum „Haus des Meeres“, in dem der Autor auch eine sehenswerte Luftschutzausstellung „Erinnern im Innern“ aufgebaut hat. Da dieselben Architekten und teilweise Bauunternehmen bei der Errichtung derartiger Bunker in Berlin anschließend in Hamburg und Wien aktiv wurden, schließt sich mit dieser Publikation nicht nur ein Kreis, sondern zugleich auch eine jahrzehntelang bestehende Wissenslücke.