Majestas Mariae
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Die Geschichte der musikalischen Marienverehrung ist so alt wie das Christentum selbst. Mit ihr verbanden sich Ansprüche aus der Volksfrömmigkeit ebenso wie aus der Institution Kirche: eine spannende und spannungsvolle Mischung, die Komponisten über Jahrhunderte inspirierte. Auch in die Messe hielt die Marienverehrung symbolisch Einzug. Sie schlug sich nieder in den Missae de Beata Virgine, die sämtlich ein marianisches Loblied integrieren und musikalisch ausgestalten. Diese Tradition hielt sich über 130 Jahre in Europa, beflügelt von theologischen Debatten, reformatorischen Bemühungen und regionalen Bedürfnissen der Marienverehrung. Mit ihrer ungewöhnlichen Struktur und Symbolizität zwingen diese 70 Werke dabei auch zur Neujustierung fixierter Vorstellungen von 'der Messe' der frühen Neuzeit.