Hollingstedt an der Treene
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Der Band legt die Ergebnisse der archäologischen, historisch-geographischen und naturwissenschaftlichen Untersuchungen zu den wikingerzeitlichen und mittelalterlichen Hafenanlagen in Hollingstedt an der Treene vor. Nachgewiesen wurden dort zwei Schiffslandeplätze mit verschieden langer Nutzungsdauer und unterschiedlicher Funktion. Im Hafen am Treeneufer konnten vom 8./9. Jahrhundert bis zum Beginn der Neuzeit seegehende Schiffe anlanden. Nur im 12./13. Jahrhundert wurde das Ufer des Süderwiesenbaches genutzt. Es war lediglich für kleinere Wasserfahrzeuge erreichbar. Die zahlreich in Hollingstedt gefundenen eisernen Bestandteile von Schiffen belegen dies eindeutig und vermitteln zugleich ein Bild der unterschiedlichen mittelalterlichen Schiffsbauweisen in Nordeuropa. Keramik- und Metallfunde, Tierknochen, Baustrukturen und landschaftsgenetische Analysen gewähren Einblick in die Bedeutung Hollingstedts als wichtige Station auf dem Handelsweg über die Jütische Halbinsel zu den großen Handelsplätzen Haithabu und Schleswig.