Unternehmen in Koevolution
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Die Landnutzungsmuster unserer Erde sind untrennbar verknüpft mit der landwirtschaftlichen Produktion. Diese erzeugt ihrerseits eine unserer elementarsten Lebensgrundlagen unter Nutzung der unmittelbaren Ressource: fruchtbarer Boden. Problemlagen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit, nicht vorhandene ökologische Nachhaltigkeit, land- und ernährungswirtschaftlicher Anbaustrategien oder Biodiversitätsschutz werden trotz und gerade wegen ihrer globalen Bedeutung regional akut. Neben den Auswirkungen politischer Rahmenbedingungen sind es deshalb gerade Unternehmen, die diese Nutzung gestalten und verändern können. Eine nachhaltige Regulierung von Landnutzungskonflikten braucht deshalb Ansätze, welche die ökologisch-ökonomische Verzahnung ebenso wie wechselseitige Interaktionen zwischen Unternehmen als dynamische koevolutorische Prozesse zugänglich machen. Konkrete Maßnahmen zur Transformation, verstanden als zukunftsfähiger Wandel, werden in der vorliegenden Untersuchung ausgehend von den Fähigkeiten regionaler Akteure entworfen. Dabei werden evolutorische und koevolutorische Ansätze mit organisationstheoretischen Konzepten zum Umgang mit turbulenten Umwelten verknüpft. Denn die Prozesse, die im Zuge der oben genannten Problemlagen notwendig werden, können in Unternehmen nur bewältigt werden, wenn die hier vorliegenden dynamischen Fähigkeiten tiefergreifende Veränderungen ermöglichen. Dafür sind zwei Aufgaben angesprochen, zu denen hier ein Beitrag geleistet wird: Erstens erfordert dies den konsequenten Einbezug ökologischer Themen in wirtschaftswissenschaftliche Konzepte. Diese müssen entsprechend angepasst werden. Zweitens geht es darum, methodisch neue Wege zu entwickeln, wie diese von unvollständiger Information und sich verschiebenden Prioritäten geprägten Zusammenhänge für den betrieblichen Kontext und dessen Entscheidungsraum aufbereitet werden können. Dazu wird ein koevolutorischer Ansatz für die Regulierung von Flächennutzungskonflikten im Anwendungsfeld der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten Deutschlands entwickelt.