Visual Dualism - Dolomites
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In guten Bildern geht es nicht ums Abbilden oder Reproduzieren von Motiven, sondern darum, einen Deutungsspielraum zu schaffen, in dem der Betrachter das Dargestellte immer wieder auf neue Weise sehen und erleben kann. Peter Mathis führt dies in seinen Bildern von den Dolomiten mit meisterhafter Sicherheit vor Augen. Das dualistische Prinzip der Helldunkelgestaltung bildet hier einen wesentlichen Schwerpunkt. Er arbeitet mit dem Licht, den dadurch bedngeten Schattenzonen und deren Abstufungen wie ein Maler mit den Farben seiner Palette. In einem Bild wirkt ein auf den ersten Blick hamloser Berglift durch Komposition und Einsatz der Kontraste wie ein brutaler Eingriff in die Natur und der Betrachter kann sich dem Entstehen eines beklemmenden Gefühls nicht entziehen. Dann gibt es weitere Bidlgruppen, in denen die physische Schwere von Bergen und Gebirgen optisch völlig aufgehoben wird un der Betrachter das Bekannte völlig neu interpretieren kann. Das Massive, Unzugängliche, Überwältigende, mit dem wir die Bergwelt normalerweise in Verbindungsetzten, erhält hier den Charakter des Zarten, Verletzlichen, Erscheinungshaften und versetzt den Betrachter in sprachloses Staunen.