Transformationen des Phaethon-Mythos in der deutschen Literatur
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Der Sturz des Phaethon, Sohn des Sonnengotts Helios, geht als Mythos menschlichen Scheiterns an der Schnittstelle von individueller und kosmischer Katastrophe in Kunst und Literatur der Neuzeit ein. Ausgehend von den antiken Prätexten untersucht die vorliegende Studie diese Transformationen in der deutschen Literatur erstmals umfassend aus intertextueller Perspektive. Ziel ist dabei nicht eine erschöpfende Sammlung von Rezeptionsbeispielen, sondern die beispielhafte Analyse von Funktionen, Kontexten und Konjunkturen der je ambivalent gedeuteten mythischen Figuration und der je zugrundeliegenden (inter)textuellen und medialen Strategien von der Antike bis in die Gegenwartsliteratur. Neben den prominenten literarischen Phaethon-Versionen bei Goethe, Waiblinger, Achim von Arnim, C. F. Meyer oder Stefan George bezieht die Studie zahlreiche bislang nicht erschlossene Texte sowie auch bildkünstlerische und musikalische Adaptionen des Mythos und die europäischen Kontexte seiner Rezeption ein.