Jules Jacot Guillarmond, Pionier am K2
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Die Bergsteiger um Oscar Eckenstein waren die ersten Europaeer, die sich in die Naehe des K2 (8611) wagten. Im Juni 1902 erreichten sie den Fuss dieser riesigen Pyramide und waren von ihrer imposanten Schoenheit tief ergriffen. Jules Jacot-Guillarmod, der Schweizer Arzt der Expedition, dokumentierte das Unternehmen in unzaehligen Fotos, die nach über einem Jahrhundert wieder veroeffentlicht werden. Er fotografierte unter anderem die Hochgebirgslandschaften des Himalaya in anein- ander sich ergaenzende Aufnahmen. Dadurch entstand die Illusion einer Panorama-Aufnahme und vermittelt dem Betrachter den Blick in einen damals noch voellig unerforschten Teil der Erde. Jacot-Guillarmod schrieb Tagebuch und dokumentierte auf einzigartige Weise den Alltag und die Gefuehlswelt dieser sechs Europaeer, die mit 150 Traegern durch Kaschmir und dem Karakorum zum Fusse des K2 marschierten. Er beschreibt in eindruecklichen Bildern die beeindruckenden Landschaften am Ober-Indus und deren Bewohner, die er auch als Arzt behandelte. Mit wissenschaftlicher Genauigkeit dokumentierte er das Leben der Menschen in ihren Doerfern, auf die sie waehrend ihres Wegs zum K2 trafen. Zwei Monate lebten und forschten sie in Zeltlagern auf 6000 Metern am K2, was zu einer Zerreissprobe für die Teilnehmer der Expedition wurde. Vor allem der skandalumwitterte englische Dichter und Okkulist Aleister Crowley, wurde durch sein Verhalten zur allgegenwaertigen Figur der Expedition. 1905 unternahm Jacot-Guillarmod eine weitere Expedition, erstaunlicherweise wie- der mit Aleister Crowley. Diesmal fuehrte ihn die Reise ans andere Ende der Himalaya-Kette, zum Kangchenjunga. Die Uneinigkeiten aus der Expedition von 1902 zum K2 fuehrten hier zur Katastrophe und endeten in einem finalen Drama.