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Aufrechnung, Entlastung, Umdeutung?

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Die bundesdeutsche Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Lange Zeit dominierten die Deutschen als Täter das Bild, doch seit der Jahrtausendwende gewinnt die Erinnerung an die Deutschen als Opfer zunehmend an Bedeutung. Besonders die Erfahrungen der Zivilbevölkerung während des Bombenkriegs sowie Flucht und Vertreibung werden in der öffentlichen Erinnerungskultur verstärkt thematisiert. Diese Entwicklung wurde von Wissenschaft und Journalismus erkannt und diskutiert, blieb jedoch oft auf Meinungsäußerungen verschiedener Parteien beschränkt. In dieser Studie werden unterschiedliche Darstellungsformen der „neuen deutschen Opfergeschichte“ untersucht und die Motive derjenigen, die diese Geschichte erzählen, betrachtet. Zudem wird erörtert, ob der Wandel hin zum deutschen Opfergedenken problematisch oder gerechtfertigt ist. Nach einem Überblick über die deutsche Erinnerungskultur seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgt die Analyse in den Bereichen Literatur, Film und Fernsehen sowie anhand der Ausstellung „Erzwungene Wege“. Wer über Deutsche als Opfer spricht, sieht sich oft der Kritik von Gegnern ausgesetzt, die „Geschichtsrevisionismus“ oder „Aufrechnungsgedanken“ unterstellen. Das Buch möchte eine kontroverse Erinnerungskultur fördern, in der der deutsche Opferdiskurs fair diskutiert werden kann, und bietet somit einen kritischen, objektiven Blick auf die Zukunft der Erinnerung.

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Aufrechnung, Entlastung, Umdeutung?, Raimo Alsen

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Erscheinungsdatum
2012
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