Das verborgene Leben des J. D. Salinger
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Im Januar 2010 starb der für seine Abneigung gegen jede Art von Medienpräsenz berüchtigte Schriftsteller J. D. Salinger. Bis dahin hatte er seit 45 Jahren nichts mehr veröffentlicht, doch mit einem kleinen Roman, dem »Fänger im Roggen«, ist er für immer in die Literaturgeschichte eingegangen. Das Buch, das 1951 erschien, verkaufte sich mehr als 25 Millionen Mal und ist Pflichtlektüre an Schulen. Mehrere Biografen sind bereits an Salingers rabiater Vorstellung von Privatsphäre gescheitert. Er verhinderte, dass seine frühen Erzählungen nachgedruckt wurden, sorgte dafür, dass seine Korrespondenz vernichtet wurde und zog gegen jeden vor Gericht, der es wagte, ihm oder seiner Familie zu nahe zu treten. Slawenski ist es gelungen, in mühevoller Kleinarbeit die Überreste dieser Selbstauslöschung zusammenzutragen, ohne sich auf das Privatleben Salingers zu stürzen. Seine Spurensuche wirft, jenseits von Klatsch und Tratsch, neues Licht auf Leben und Werk eines der größten amerikanischen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts.