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Die Mitte in der Krise

Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland

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  • 176 Seiten
  • 7 Lesestunden

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Diese Studie untersucht die Entwicklung rechtsextremer Einstellungen zwischen 2002 und 2010 und analysiert sie im Kontext der Finanz- und Wirtschaftskrise. Sie fragt, ob ein Zusammenhang zwischen ökonomischen Bedingungen und rechtsextremen Einstellungen besteht und wie die ökonomische Krise politische Krisen beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Zunahme antidemokratischer und rassistischer Haltungen, insbesondere chauvinistischer und fremdenfeindlicher Einstellungen, die als Reaktion auf die Krise dokumentiert werden. Gleichzeitig sinkt die Zustimmung zur Demokratie drastisch; über 90 % der Bevölkerung empfinden politisches Engagement als sinnlos und glauben nicht, Einfluss auf die Regierung ausüben zu können. Die gestiegene Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen während der Wirtschafts- und Finanzkrise deutet darauf hin, dass die Unterstützung der Demokratie bei einer (wahrgenommenen) Bedrohung des wirtschaftlichen Wohlstands gefährdet ist. Der kapitalistische Wohlstand scheint als Garant für das demokratische System zu fungieren, während der Stolz auf den "Wirtschaftsstandort Deutschland" das Bedürfnis nach Autorität ersetzt. Wenn das Wohlstandsversprechen der Ökonomie nicht erfüllt wird, könnte das demokratische Fundament ins Wanken geraten.

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Die Mitte in der Krise, Jan-Oliver Decker

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2012
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