Bild-Schöpfung
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Das dreibändige Werk erschließt ein neues Verständnis des künstlerischen Bildes. Die geläufige Herausstellung des Künstlers als „Schöpfer“ wird konsequent auf das Werk gewendet: Dieses muss sich folglich auch in sich selbst als Schöpfung ausweisen. Statt außerbildliche Realität nur nachzuahmen, entwickelt der echte Künstler im Gestaltungsprozess die erscheinende Wirklichkeit aus der vorgegebenen Bildfläche heraus, lässt sie aus dieser sich neu entfalten, hervorkommen. Nur das ist wahrhaft schöpferisch! Dabei wird die taktile Bildfläche durch Raumillusion nicht einfach annulliert; sie verwandelt sich zu einer imaginären Ebene, die in ihrer Ausspannung zwischen den Bildgrenzen alle sinnlichen Daten in deren spezifischer Erscheinungsweise prägt und „tragend“ miteinander vermittelt. So bleibt sie in der Bildwirklichkeit als bedingender Schöpfungsgrund mitgegeben, anwesend. In den beiden Textbänden wird dieses Schöpfungsprinzip – hier erstmals zum Leitkriterium der Interpretation erhoben – durch alle wesentlichen Entwicklungsstadien der europäischen Malerei verfolgt, von Duccio bis zu seiner grandiosen Steigerungsaufnahme seitens der amerikanischen Avantgarde. Dabei erfahren zahlreiche zentrale Meisterwerke neue, vertiefte Deutungen.