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Eugenische Vorstellungen prägten bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinweg Medizin, Psychiatrie, Sexual- und Rechtswissenschaft. Diese nachhaltige Wirkung basierte auf der Idee, die Reproduktion gezielt zu beeinflussen, um soziale Probleme zu lösen. Sexualität wurde erneut thematisiert, und die Steuerung sexuellen Verhaltens wurde legitimiert. Eugenik, als Wissenschaft und Ideologie, verstärkte rassistische Tendenzen durch die Annahme, dass menschliches Erbgut durch Auslese verbessert werden könne. Die Kategorisierung von 'lebenswertem' und 'lebensunwertem' Leben führte zur Ausgrenzung von Menschen. Die Untersuchung beleuchtet die Widersprüche und Ambivalenzen dieser Entwicklungen in der Schweiz und analysiert die eugenischen Zusammenhänge zwischen einem liberalen Umgang mit verschiedenen sexuellen Verhaltensweisen und den Eingriffen wie Abtreibung, Sterilisation sowie Kastrationen. Auch der Umgang mit Sexualität in psychiatrischen Anstalten und die unterschiedlichen Sexualnormen für Männer und Frauen werden thematisiert. Die Autorinnen und Autoren haben diese Entwicklungen erstmals anhand der PatientInnendossiers psychiatrischer Kliniken in Basel untersucht, sie mit anderen Kliniken verglichen und in den Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung der Schweiz eingeordnet.
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Eugenik und Sexualität, Regina Wecker
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- 2013
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