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Die Studie beleuchtet am Beispiel der Tugend Ehrlichkeit die normativen und subjektiven Orientierungen Jugendlicher im Schulkontext. Sie stellt die traditionelle Sichtweise des Tugendbegriffs, die in bisherigen Erziehungsdebatten vorherrscht, der Perspektive der Schülerinnen und Schüler gegenüber. Während der normativ verwendete Tugendbegriff oft als klar definiert erscheint, zeigt die Untersuchung, dass Ehrlichkeit eine ambivalente Verhaltensweise ist, die von Situation, Kontext und Person abhängt. Tugenden sind seit der griechischen Antike ein zentrales Thema der Pädagogik, und Erziehungsphilosophen haben verschiedene Tugendkataloge entwickelt, die die praktische Erziehung leiten sollten. Diese Arbeit untersucht, wie Jugendliche auf Erziehungsansprüche reagieren und diese zu ihrem Vorteil unterlaufen. Dazu wurden 16 Jugendliche in problemzentrierten Interviews im Schulkontext befragt. Die Ergebnisse zeigen sowohl explizite als auch implizite Ehrlichkeitsregeln, die in konventionelle und unkonventionelle Kategorien unterteilt werden können. Die Studie behandelt den Ehrlichkeitsbegriff, die Methodik der qualitativen Untersuchung, den Übergang von konventionellen zu den von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Ehrlichkeitsregeln sowie die Komplexität unkonventioneller Ehrlichkeitsregeln und deren Anwendung in realen Dilemmasituationen.
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Ehrliche Unehrlichkeit, Emanuela Chiapparini
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- 2012
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