Täuschend, ähnlich
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Wann immer aktuelle Fälle von Fälschungen und Plagiaten in Erscheinung treten, bewegen sich die öffentlichen Debatten im ewiggleichen Zirkel von Skandalisierung und Verharmlosung, ohne jedoch den Phänomenen auf den Grund zu gehen. Die philologisch-kulturwissenschaftliche Studie „Täuschend, ähnlich“ untersucht Fälschung und Plagiat als komplementär aufeinander bezogene Praktiken. Sie liest sie explizit als Symptome kulturhistorischer Brennpunkte und epistemischer Krisenmomente. Dabei werden ganz konkrete Fallbeispiele aus den Feldern von Philologie, Psychoanalyse, Naturwissenschaften und Poetologie mit theoretischen Erörterungen zu Fälschung bzw. Plagiat aus diesen Disziplinen konstelliert. Berücksichtigt wird auch die Faszinationsgeschichte der Fälschung und des Plagiats. Findet diese doch ihren besonderen Ausdruck darin, dass Literatur und Kunstwerke nicht nur gefälscht bzw. plagiiert werden, sondern dies ihrerseits zum Thema machen und mit künstlerischen Mitteln durcharbeiten.