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Die Tagebücher des deutsch-jüdischen Romanisten Victor Klemperer, die zwischen 1933 und 1945 entstanden, bieten einen tiefen Einblick in das alltägliche Funktionieren der nationalsozialistischen Diktatur. Sie sind nicht nur ein beeindruckendes historisches Zeugnis, sondern stehen auch an der Schnittstelle von Literatur und Historiographie. Während sie in der Geschichtswissenschaft als authentische Dokumente wahrgenommen werden, werden sie in der Literaturwissenschaft als potenziell fiktionale Objekte betrachtet. Die Komplexität der Klemperer-Tagebücher, die Persönliches und Zeitgeschichtliches miteinander verweben, erfordert eine interdisziplinäre Herangehensweise. Die Untersuchung beleuchtet das deutsch-jüdische Selbstverständnis des Autors, die Formen seiner Tagebuchpraxis und seine Analyse der nationalsozialistischen Gesellschaft. Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive wird erörtert, inwiefern Klemperers Notizen als kulturelle Selbstthematisierung, Fremdwahrnehmung und Geschichtsreflexion zu verstehen sind. Die Analyse zeigt, wie das in den Aufzeichnungen manifestierte kulturelle Wissen, Normen und Werte Einblick in die Wirklichkeitsvorstellungen des Autors gewährt. Die Studie verdeutlicht, dass das spezifische Leistungsvermögen von Klemperers Tagebüchern in ihrer Vielgestaltigkeit als philologisches Notizheft, historiographische Darstellung des Antisemitismus, privates Reflexionsmedium und persönliche Überlebenshilfe lie
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Topographie des Alltags, Arvi Sepp
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- 2016
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- (Paperback)
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