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Das Reden der Ästhetik

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„Philosophische Wahrheiten, habe ich oft bemerkt, müssen in einer andern Form gefunden, und in einer andern angewandt und verbreitet werden.“ Der vorliegende Band widmet sich dieser von Schiller 1793 – im Zusammenhang mit seinen von Kants Kritik der Urteilskraft angetriebenen Studien zur Ästhetik – geforderten „andern Form“. In der Untersuchung wird an theoretischen Abhandlungen von G. E. Lessing, I. Kant, F. Schiller und F. Schlegel aufgezeigt, dass die vieldiskutierte Neubewertung der Rhetorik um 1800 vielmehr als Umbewertung zu verstehen ist, bei der sich die Persuasion in die Texte hineinverschiebt. Es wird aufgezeigt, dass sich neben den literarischen auch philosophische Texte, die über sprachliches Darstellen nachdenken, an Prinzipien der klassischen Rhetorik orientieren, um das Darzustellende nicht nur zu beschreiben, sondern im kunstvollen Gemachtsein der Texte darzustellen. Auch theoretische Schriften geben demnach ihr eigenes Darstellen rhetorologisch, also durch rhetorischen Figuren und Tropen direkt zu lesen. Die von Schiller geforderte „andere Form“ wird in der vorliegenden Studie als ‚Epistemologie sprachlicher Übertragung‘ – mit Blick auf Schlegel als ‚Poetologie‘ – verstanden. Mit differenzierten Lektüren wird aufgezeigt, dass auch genuin vorromantische, so genannt ‚darstellungstheoretische‘ Texte neben ihrer Rede von etwas stets auch ihr eigenes Reden reflektiert und das Wissen um ihr Gemachtsein autoreferentiell zu lesen geben.

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2012

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