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Chaim Zhitlowsky

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  • 470 Seiten
  • 17 Lesestunden

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Chaim Zhitlowsky (1865–1943) erlebte die tiefgreifende Modernisierung des jüdischen Lebens in Osteuropa ab dem späten 19. Jahrhundert. Aufgewachsen in einem chassidisch-orthodoxen Elternhaus, schloss er sich der revolutionären russischen Jugend an, wurde Sozialrevolutionär und prägte eine säkulare, nationaljüdische Identität. Während seines Exils in der Schweiz versuchte er, die Sozialdemokratie von ihrem dogmatischen Marxismus zu befreien, indem er Ideen von F. A. Lange und poppersche Argumente aufgriff. Seine philosophische Position basiert auf einem radikalen Subjektivismus, der sich auf Kant und den homo-mensura-Satz des Protagoras stützt. Er postuliert drei 'Sphären' menschlichen geistigen Lebens: die Wissenschaft der Empirie, die Philosophie des rationalen Denkens und Religion als kulturelle Leistung. 1910 veröffentlichte er die einzige Philosophiegeschichte in jiddischer Sprache. Zhitlowsky argumentiert, dass es keine überhistorisch 'wahre' Philosophie gibt; Menschen formulieren ihre philosophischen Interpretationen stets neu. Sein Ziel war es, die traditionelle religiöse jüdische Praxis in eine säkulare Volkstradition zu transformieren. Eine erneute Auseinandersetzung mit Zhitlowsky beleuchtet eine weit verbreitete Option jüdischer Identität bis zur Schoah. Sein Konzept einer nicht territorial definierten Kulturnation und seine Kritik am Marxismus sind weiterhin relevant. Seine originellen philosophischen Ansätze und s

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Chaim Zhitlowsky, Kay Schweigmann Greve

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2012
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