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Die Chieminger „Geiselnahme“ und „Rentnerband-Veranstaltung“ am Landgericht Traunstein haben das Potenzial, in die deutsche Rechtsgeschichte einzugehen. Sie verdeutlichen nicht nur die Exzesse gesellschaftlicher Entwicklungen, sondern auch den Einfluss der Medien auf die Rechtsprechung und den möglichen Missbrauch durch die Justiz. Dieses Buch wurde verfasst, um den Geschehnissen näherzukommen und bedenkliche Entwicklungen in unserem Rechtssystem aufzuzeigen. Es handelt sich nicht nur um einen Fall von Selbstjustiz, sondern auch um eine abartige juristische Interpretation des StGB. Hauptakteure waren zwei junge Staatsanwälte und ein junger Haftrichter, die dem medienträchtigen Fall juristische Besonderheiten hinzufügten. Angetrieben von ihren Doktortiteln stempelten sie Unbeteiligte, die ahnungslos an den Tatort kamen, zu Tätern, indem sie unzulässige Interpretationen von Paragraphen des Strafrechts anwandten. Insgesamt war dies kein einfacher Schauprozess; bestimmte Themen und Motive wurden im Gegensatz zu üblichen Verfahren ausgeblendet. Die Betrachtung des Ermittlungsverfahrens, der Presseeinbindung und des Verhaltens des Staatsanwaltes und seiner Ermittler zeigt, dass es sich um eine medienhungrige Selbstdarstellung eines Justizstandorts handelt.
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Die Rentnergang vom Chiemsee, Gerhard Fleischner
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- 2012
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