Der Einfluss des aktienrechtlichen Squeeze-Out auf das Bestandsinteresse der Minderheitenaktionäre
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Die Arbeit geht der Frage nach, welche Rückschlüsse die Einführung des aktienrechtlichen Squeeze-Out auf das dem Aktienrecht zugrunde liegende Leitbild von Minderheitsaktionären zulässt. Das Fehlen jeglicher Ausschlussvoraussetzungen lenkt dabei den Blick auf den Schutzzweck der bei den übrigen aktienrechtlichen Ausschlusstatbeständen stets einzuhaltenden Voraussetzungen. Dieser Schutzzweck wird sowohl aus rechtsdogmatischer als auch aus rechtsökonomischer Sicht untersucht. Die Bedeutung des aktienrechtlichen Squeeze-Out wird jedoch weder in einer bewussten Preisgabe dieses Schutzzwecks noch in einer veränderten rechtlichen Struktur der Mitgliedschaft gesehen. Entscheidend ist vielmehr eine Veränderung in den Interessen der Minderheitsaktionäre, aufgrund derer Ausschlussvoraussetzungen entbehrlich geworden sind. Die Bedeutung dieser Veränderung wird insbesondere anhand des konzernrechtlichen Schadensersatzanspruchs der außenstehenden Aktionäre aus §§ 317, 309 Abs. 4 AktG dargestellt.