Das letzte Aufgebot
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Günter Bartsch ist 15 Jahre alt, als er 1943 eine Lehre als Kfz-Schlosser in Niederschlesien beginnt. Der Meister, ein brutaler Nazi, macht ihm und den anderen jugendlichen Auszubildenden schnell klar, wo es langgeht. Wer nicht pariert, wird hart bestraft. Die Menschen in Günters Dorf merken kaum etwas vom Krieg. Günter hingegen, der unter der Knute seines Lehrmeisters steht, ist verzweifelt. Als im Sommer 1944 die Nazis die deutsche Jugend aus Günters Jahrgang aufrufen, „gegen die Walze des bolschewistischen Judentums“ zu kämpfen, wittert Günter eine Chance, endlich vom verhassten Lehrmeister wegzukommen. Er und sein Freund Heinz melden sich heimlich zum Stellungsausbau. Im Spätsommer 1944 kehrt Günter nach Hause zurück und wird im Dezember zum Reichsarbeitsdienst einberufen, den er schließlich in Prag-Wokowitz antreten muss. Dreißig Jahre später wird Günter erfahren, dass die Kaserne unweit von Lidice lag, dem Dorf, dessen Bewohner auf Himmlers Befehl bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Günter Bartsch, der die letzten Monate des verbrecherischen Kriegs als Heranwachsender miterlebte, erzählt, wie er sich zu seiner Mutter und Schwester aufmacht, die vor den Russen geflohen sind, und mit ihnen zurück nach Hause, nach Schlesien, geht. Die Verrohung durch den Krieg ist auch bei Kriegsende noch nicht vorbei. Mit seinen Kriegserinnerungen möchte der Autor, der später in der DDR lebte, der heutigen Jugend zeigen, was man aus Menschen machen kann, wenn sie ideologisch indoktriniert werden. Er ruft dazu auf, wachsam zu sein, und warnt vor geistigen Brandstiftern und Verführern.