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Nach Busoni ist die Oper der Bereich des „Übernatürlichen oder Unnatürlichen“. Diese Betrachtung wurde von Busonis Schüler Kurt Weill und Freund Othmar Schoeck aufgegriffen. In Weills Musical 'One Touch of Venus' (1943) und Schoecks Oper 'Venus' (1921) wird das Übernatürliche durch eine antike Venusstatue verkörpert, die zum Leben erwacht, als ein Jüngling ihr einen Ehering ansteckt. Schoeck schließt seine auf Prosper Mérimée basierende Handlung tragisch im Sinne von Busonis „Zauberspiegel“ mit dem Tod des Jünglings ab, während Weill, im Geiste von Busonis „Lachspiegel“, ein Happy End präsentiert. Auch Thea Musgrave hat sich Busonis Ästhetik des „Übernatürlichen“ verschrieben und behandelt in ihrer Oper 'The Voice of Ariadne' (1974), die auf einer Kurzgeschichte von Henry James basiert, das Thema eines verheirateten Mannes, der fieberhaft nach einer antiken, vergrabenen Ariadne-Statue sucht. Diese drei Werke, die in unterschiedlichen Stilen und Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstanden sind, werden in der vorliegenden Studie erstmals einer detaillierten, interdisziplinären Analyse an der Schnittstelle von Musik-, Kultur- und Literaturwissenschaft unterzogen.
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Exilierte Göttinnen, Michael Baumgartner
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- 2012
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