Auswahlbibliographien zur Geschichte des Kommunismus in Osteuropa
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Die Ukraine, das zweitgrößte Land Europas, war im 20. Jahrhundert Schauplatz vieler gesellschaftspolitischer Umwälzungen. Zunächst ein brutaler Bürgerkrieg, es folgten mehrere Staatsbildungen, dann die Sowjetisierung und Stalinisierung, Zweiter Weltkrieg, Stagnation des sowjetischen Systems, Perestroika und Erlangen der Unabhängigkeit. Diese Ereignisse spiegelten sich auch in der ukrainischen Historiographie. In der Sowjetukraine und in der ukrainischen Diaspora im Westen bis 1990 entwickelte sich die Historiographie parallel und isoliert voneinander und es kam erst nach dem Wegfall ideologischer Schranken im Bereich Aufarbeitung sowjetischer Epoche zu einer Renaissance der Forschung. Heute gibt es in der Ukraine mehrere Historikerschulen, die eine eigene, oftmals kontroverse Analyse der sowjetischen Vergangenheit des Landes präsentieren. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte interessiert weite Kreise der ukrainischen Bevölkerung und ist ein grundlegender Bestandteil der Bildung dieser jungen europäischen Nation. Die heutige ukrainische Geschichtsschreibung ist im Westeuropa weitgehend unbekannt. Die vorliegende Auswahlbibliographie in deutscher Sprache umfasst die wichtigsten Einzelmonographien, Sammelbände, Lexika und Nachschlagwerke zur Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion, Bildung, Gesellschaft und Medienlandschaft der Ukraine. Und spannt thematisch den Bogen von der sogenannten „Oktoberrevolution 1917“, den Bürgerkrieg in den ukrainischen Gebieten bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine. Auch Internetquellen finden in diesem Buch ihren Platz. Zum Anhang gehören eine Zusammenstellung von Einrichtungen im deutsch- und englischsprachigen Raum, die sich mit der Zeitgeschichte der Ukraine beschäftigen, sowie kommentierte Angaben zu den Schlüsselereignissen der ukrainischen Geschichte im 20. Jahrhundert.