Dorothea Viehmann
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Dorothea Viehmann, die auf der Knallhütte bei Rengershausen geboren wurde und später in Niederzwehren lebte, ist zweifelsohne die bekannteste Märchenbeiträgerin der Brüder Grimm. Während sie als „Märchenfrau“ nach ihrem Tod (1815) berühmt wurde, geriet die historische Person langsam in Vergessenheit. Als um 1885 erste Nachforschungen über sie angestellt wurden, konnte nur noch Weniges aus ihrem Leben rekonstruiert werden. Daran hat sich auch bis heute – trotz detektivischer Arbeiten einiger Viehmann-Forscher – im Wesentlichen nichts geändert, sodass vieles aus ihrem Leben unbekannt, manches sogar rätselhaft bleibt. Anders verhält es sich mit den Märchen, die sie zur Sammlung der Brüder Grimm beigetragen hat. Die Zahl der Forschungsbeiträge ist unüberschaubar und das Interesse an diesen Märchen breit gefächert. Dennoch ist es noch lohnenswert, sich immer wieder auf neue Weise mit ihren Märchenerzählungen und den Bearbeitungen durch die Brüder Grimm auseinanderzusetzen. Die Auswahl der Beiträge zum vorliegenden Band möchte beidem, dem Leben und dem Werk von Dorothea Viehmann, gerecht werden. Doch wurde hier nicht nur der aktuelle Forschungsstand aufgearbeitet, sondern der Band kann auch mit einer ganzen Reihe neuer Erkenntnisse und sogar neuen Entdeckungen aufwarten.