Von Moskau lernen?
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'Sozialistisch im Inhalt, national in der Form'. So lautet die Losung, mit der die 1932 von Stalin ausgegebene Kunstdoktrin des Sozialistischen Realismus seit 1951 in die DDR Eingang und Anwendung auf das Gebiet von Architektur und Städtebau finden sollte. Bisweilen geschmäht als Stalinistischer Zuckerbäckerstil' oder nicht minder unscharf als 'Sozialistischer Klassizismus' definiert, entstehen in den frühen 1950er Jahren allenthalben in Osteuropa Bauwerke, die sowjetische Anregungen variantenreich im Sinne der Gegenmoderne interpretieren. Sie zeigen ein breites Repertoire an historisch inspirierten Lösungen, die Bauaufgaben und Standorte gewissermaßen im Sinne eines sozialistischen Regionalismus und Traditionalismus neu definieren- und schon Mitte der 1950er Jahren im Zuge der Entstalinisierung und Durchsetzung einer sozialistischen Ostmoderne wieder zum Erliegen kommen. Die in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Denkmalrat ICOMOS von den Denkmalbehörden der Partnerstädte Warschau und Berlin herausgegebene Dokumentation erhellt eine bis heute wenig beachtete Architekturströmung im östlichen Nachkriegseuropa.