"Ich war schrecklich brav, viel zu brav"
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Ein Spaziergang mit Marylka Bender-Kellerer (*1909) durch ein Jahrhundert zurück zu den Schauplätzen ihrer Kindheit und wieder heim in die Gegenwart. Sie war fünf, da zogen ihre Eltern kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs aus einer polnischen Kleinstadt nach München. 1919 starb die Mutter an der Spanischen Grip-pe. Als brave Tochter beschritt Marylka den Weg, den der Vater ihr vorzeichnete. 1936 floh sie mit ihm vor den Nationalsozialisten nach Paris. Als die Deutschen in Frankreich einmarschierten, versteckten sich Vater und Tochter in einem südfranzösischen Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg heiratete Marylka Bender den Philosophen Christian Kellerer und gründete in Paris einen Verlag für Kunst- und Glückwunschkarten, die sie selbst malte. Anfang der neunziger Jahre kehrte Marylka Bender-Kellerer wieder zurück nach München. Hier widmet sie sich der Zen-Malerei, befasst sich mit Deu-tungen der Werke ihres Mannes, schreibt wissenschaft-liche Bücher, Märchen und Gedichte.