Die Multikausalität moderner Sklaverei
Autoren
Mehr zum Buch
Sklaverei gehört zu den ältesten anerkannten Menschenrechtsverletzungen und wird seit über 200 Jahren bekämpft. Dennoch befinden sich gegenwärtig mehr Menschen in Sklaverei als jemals zuvor in der Geschichte. In über 160 Staaten gibt es Millionen von Sklaven, die infolge von Menschenhandel in einer modernen Versklavungsform gefangen sind. Durch die Vielzahl an Faktoren, die moderne Sklaverei beeinflussen, stellt deren Bekämpfung eine grosse Herausforderung für die internationale Staatengemeinschaft dar. Dabei weisen die gegenwärtigen Formen von Sklaverei in ihrer Prävalenz und ihrer landesspezifischen Multikausalität erhebliche Unterschiede auf. Infolgedessen und aufgrund der klandestinen Ausprägung moderner Sklaverei sind die Massnahmen zu ihrer Bekämpfung vorrangig reaktiv ausgerichtet und folgen überwiegend strafrechtlichen und opferzentrierten Ansätzen. Die in der Studie untersuchten Ursachen und Triebkräfte moderner Sklaverei zeigen jedoch deutlich, dass eine stärkere Konzentration auf präventive Ansätze für eine effektive Bekämpfung unentbehrlich ist.