Globalisierung, Finanzsystemstruktur und Inflation
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Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Zusammenhang zwischen der Globalisierung, der Finanzsystemstruktur und der Inflation. Dies geschieht auf theoretischer wie auch empirischer Ebene. Insbesondere durch ihre spezifische Kombination der Globalisierungs- als auch Finanzsystemperspektive schließt sie eine bestehende Forschungslücke. So liegen bislang nur unzureichende Hinweise zum Inflationseinfluss der Globalisierung vor, speziell wenn sie vor dem Hintergrund der unterschiedlich strukturierten Finanzsysteme betrachtet werden. Deswegen werden in einem ersten Schritt die theoretischen Transmissionskanäle, durch die der fortschreitende Prozess der Güter- und Finanzmarktintegration die Inflation beeinflussen kann erörtert. Danach erfolgt eine detailliertere Analyse der Inflationsentwicklung und seiner Determinanten für die sog. bank- und kapitalmarktorientierten Volkswirtschaften. Die Separation in die entsprechend von Banken und Kapitalmärkten dominierten Länder basiert dabei auf einem konglomeraten Indikator, der Aussagen zur Größe, Aktivität und Effizienz des Bankensektors in Relation zum Kapitalmarkt erlaubt. In Anbetracht der so gewonnenen Klassifikation wird der Inflationsverlauf dargestellt und potentielle Determinanten sowie ihre Entwicklung deskriptiv analysiert. Es zeigen sich Unterschiede zwischen den bank- und kapitalmarktorientierten Volkswirtschaften. Die im Anschluss daran durchgeführte Panelregression illustriert den statistischen Stellenwert einzelner Inflationsdeterminanten. Hierbei zeigt sich, dass gerade die geldpolitische Glaubwürdigkeit bedeutend ist und das die globalen Faktoren wie auch die finanzstrukturspezifischen Variablen mit einer unterschiedlichen Intensität auf die Inflation in den bank- und kapitalmarktorientierten Volkswirtschaften einwirken.