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Das einzigartige Leben und Werk von Johann Heinrich von Thünen (1783 –1850) hat in den zurückliegenden Jahrzehnten in der weiten Öffentlichkeit in Deutschland und in aller Welt eine zunehmende Beachtung gefunden. Gerade in einer Zeit der wirtschaftlichen Globalisierung haben die Lehren des Nationalökonomen, Musterlandwirtes und Humanisten für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume und die Regionalisierung der Agrarproduktion besondere Bedeutung. Als Musterlandwirt erlangte Thünen schon zu Lebzeiten weit über Mecklenburg hinaus Berühmtheit. Er verstand sich aber in erster Linie als Wissenschaftler und gab der ökonomischen Forschung während seiner Tellower Schaffenszeit immer den Vorrang. So entwickelte er das marktwirtschaftliche System der Thünenschen Kreislehre. Bei der Umsetzung dieses Systems auf seinem Gut Tellow achtete er besonders auf: die ständige Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit; das Prinzip der Achtung und Erhaltung der Natur in ihrer wechselseitigen Vielfalt und die Einführung sozialer Leistungen und deren Gewährung auf einem wachsenden Niveau in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen Erfolgen.