Schwellenwertbestimmung von Gewebeschädigungen durch Hochfrequenzfelder im MRT im Schweinemodell
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AuszugBildgebende Verfahren haben seit der Entdeckung von Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen 1895 eine rasante Entwicklung vollzogen und sind aus der heutigen Medizin nicht mehr wegzudenken. Während Röntgenstrahlenbasierte Verfahren, wie die Computertomographie (CT) Vorteile bei der Darstellung von kompakten Knochenstrukturen besitzen, ermöglicht die Magnetresonanztomographie (MRT) eine hochauflösende Darstellung von Weichteilgewebe ohne die Nutzung gesundheitsschädlicher Röntgenstrahlung. Die Nachteile der Magnetresonanztomographie liegen jedoch in der schlechten Darstellung von Knochenstrukturen im Vergleich zum CT und einer möglichen Induktion von lokalen Erwärmungen durch das MRT-induzierte Hochfrequenzfeld. Die Erwärmungen treten insbesondere bei leistungsstärkeren MRT vermehrt auf, wobei diese den Vorteil einer wesentlich besseren Bildauflösung bieten. In diesem Zusammenhang ist jedoch nicht bekannt, welche Korrelation zwischen der abgegebenen Leistung der Hochfrequenzspule des MRT und einer Temperaturerhöhung im tiefer gelegenen Gewebe, wie der Muskulatur, besteht. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich deshalb im Tiermodell Schwein mit der Schwellenwertbestimmung von hochfrequenzinduzierten Gewebeschädigungen in der Muskulatur. Die Bestimmung erfolgt anhand der Bewertung der morphologischen Veränderungen in Gefrierschnitten und der Veränderungen von Enzymaktivität und Glykogengehalt in den Muskelzellen. Die so bestimmten Veränderungen werden anschließend mit Maximaltemperatur, dem CEM 43-Wert (Cumulative Equivalent Minutes at 43 °C) und der SAR (spezifische Absorptionsrate) korreliert, um nachzuweisen, ab welchen Werten Veränderungen auftreten. Anhand dieser Korrelation soll letztendlich die am besten geeignete Messgröße für die Vorhersage von hochfrequenzinduzierten Muskelschädigungen ermittelt werden.