Das "Kapital" lesen - aber wie?
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Der Satz des Erasmus, Professoren, die sich einig sind, gebe es „nicht, außer bei einer Verschwörung“, gilt auch für die Kapital-Lektüre. Die vorliegende Sammlung kritischer Eingriffe zeigt den Autor im theoretischen Ringen mit anderen Lesarten. Sie wendet sich an alle, die sich des metaphilosophischen Bodens ihrer Kapital-Lektüre versichern wollen, speziell an Teamer von Kapital-Lesegruppen. Schwerpunkte der Kritik bilden u. a.: die Althusser-Schule, die den Anfang des „Kapital“ zu überspringen empfiehlt; die „monetäre Werttheorie“, die aus der warentheoretischen Geldtheorie von Marx eine geldtheoretische Warentheorie macht und den marxschen Begriff der Geldware streichen möchte; die „logische“ „Kapital“-Lektüre und die unter der Flagge „Neue Kapital-Lektüre“ Neuheit und Einheit vortäuschende Sammlung von Tendenzen; die von den USA ausstrahlende „Kapital“-Interpretation David Harveys, ein Parallelunternehmen zu Haugs eigener jahrzehntelanger Kapital-Vermittlung, das aber unter den Tücken der englischen „Kapital“-Übersetzung leidet.