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In selten derart zutreffender Weise gelingt es Leikert und Scharff, eine anschauliche und erlebnisnahe, ins Detail gehende Beschreibung klinischer und musikalischer Phänomene und deren theoretisch-begriffliche Rahmung fruchtbar miteinander zu verbinden. Psychoanalyse bietet so verständlich und innovativ neue Sichtweisen an. Das Buch widmet sich einer detaillierten phänomenologischen Beschreibung der psychischen Vorgänge beim Musizieren und fragt: Welche neuen und von der Musik her entwickelten psychoanalytischen Begriffe benötigen wir, um den Transformationsprozessen gerecht zu werden, die sich im Subjekt mit der Musik ereignen? Zugleich eröffnen sich dem psychoanalytischen Praktiker bislang nur wenig erforschte Verständniszugänge, wenn er sein Ohr für die musikalische Dimension der analytischen Situation sensibilisiert. Es erschließen sich ganz neue Sichtweisen, wenn man Patient und Analytiker in ihrer Interaktion auch als Musik- und Geräuschproduzenten versteht, die auf musikalische Weise vielfach wechselseitig aufeinander einwirken.