Hitlers liebster Bürgermeister - Willy Liebel (1897 - 1945)
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Nürnberg und der Nationalsozialismus. Wo Adolf Hitler sich auf den Reichsparteitagen in Szene setzen ließ, Albert Speer die Kulisse hierfür plante, Julius Streicher mit Hilfe seines „Stürmers“ Hetze betrieb und schließlich die Alliierten über die deutschen Hauptkriegsverbrecher zu Gericht saßen. In der dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte nimmt die Stadt eine prominente Rolle ein. Verantwortlich dafür war vor allem ihr Oberbürgermeister in den Jahren von 1933 bis 1945: Willy Liebel. Sein Wirken war entscheidend für Hitlers Wahl, Nürnberg zur „Stadt der Reichsparteitage“ zu erklären. Als Druckereibesitzer trug Liebel bereits vor 1933 dazu bei, die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus zu verbreiten. Nach der Niederlage des Ersten Weltkrieges war er eine Schlüsselfigur im organisatorischen und personellen Geflecht der Republikgegner. In Nürnberg war er als Organisationsleiter und Stadtrat verantwortlich für die Etablierung der NSDAP. Nachdem Willy Liebel im März 1933 zum Stadtoberhaupt ernannt worden war, kam es zu einschneidenden Diskriminierungsmaßnahmen gegen die jüdischen Einwohner: von Entlassungen aus dem Kommunaldienst, über den Ausschluß aus öffentlichen Einrichtungen bis hin zum Abriß der Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz. An den Ausplünderungen und Deportationen der jüdischen Nürnberger waren Liebel und seine Stadtverwaltung maßgeblich beteiligt. Seit 1942 im Rüstungsministerium tätig, kehrte er im Frühjahr 1945 in das mittlerweile schwer zerstörte Nürnberg zurück, wo er am 20. April den Tod fand. Auf der Basis einer Vielzahl erstmals ausgewerteter Quellen wird nicht nur die Oberbürgermeisterzeit dargestellt, sondern Willy Liebels gesamter Lebensweg und der Umgang mit seiner Person nach 1945. Dabei ergibt sich ein Bild weitreichender persönlicher Beziehungen, die Liebels politischem Aufstieg förderlich waren, zugleich wird die Beteiligung vermeintlich unpolitischer Verwaltungsapparate an den Untaten des „Dritten Reichs“ deutlich.
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Hitlers liebster Bürgermeister - Willy Liebel (1897 - 1945), Matthias Klaus Braun
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2012
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- Titel
- Hitlers liebster Bürgermeister - Willy Liebel (1897 - 1945)
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Matthias Klaus Braun
- Verlag
- Schmidt
- Erscheinungsdatum
- 2012
- ISBN10
- 3877078524
- ISBN13
- 9783877078525
- Reihe
- Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte
- Kategorie
- Biografien & Memoiren
- Beschreibung
- Nürnberg und der Nationalsozialismus. Wo Adolf Hitler sich auf den Reichsparteitagen in Szene setzen ließ, Albert Speer die Kulisse hierfür plante, Julius Streicher mit Hilfe seines „Stürmers“ Hetze betrieb und schließlich die Alliierten über die deutschen Hauptkriegsverbrecher zu Gericht saßen. In der dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte nimmt die Stadt eine prominente Rolle ein. Verantwortlich dafür war vor allem ihr Oberbürgermeister in den Jahren von 1933 bis 1945: Willy Liebel. Sein Wirken war entscheidend für Hitlers Wahl, Nürnberg zur „Stadt der Reichsparteitage“ zu erklären. Als Druckereibesitzer trug Liebel bereits vor 1933 dazu bei, die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus zu verbreiten. Nach der Niederlage des Ersten Weltkrieges war er eine Schlüsselfigur im organisatorischen und personellen Geflecht der Republikgegner. In Nürnberg war er als Organisationsleiter und Stadtrat verantwortlich für die Etablierung der NSDAP. Nachdem Willy Liebel im März 1933 zum Stadtoberhaupt ernannt worden war, kam es zu einschneidenden Diskriminierungsmaßnahmen gegen die jüdischen Einwohner: von Entlassungen aus dem Kommunaldienst, über den Ausschluß aus öffentlichen Einrichtungen bis hin zum Abriß der Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz. An den Ausplünderungen und Deportationen der jüdischen Nürnberger waren Liebel und seine Stadtverwaltung maßgeblich beteiligt. Seit 1942 im Rüstungsministerium tätig, kehrte er im Frühjahr 1945 in das mittlerweile schwer zerstörte Nürnberg zurück, wo er am 20. April den Tod fand. Auf der Basis einer Vielzahl erstmals ausgewerteter Quellen wird nicht nur die Oberbürgermeisterzeit dargestellt, sondern Willy Liebels gesamter Lebensweg und der Umgang mit seiner Person nach 1945. Dabei ergibt sich ein Bild weitreichender persönlicher Beziehungen, die Liebels politischem Aufstieg förderlich waren, zugleich wird die Beteiligung vermeintlich unpolitischer Verwaltungsapparate an den Untaten des „Dritten Reichs“ deutlich.