Vom guten Wohnen
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In den hier vorgestellten Hausbiografien wurden Qualitätskonzepte anhand unterschiedlich alter Wohnungsbauten verschiedener Bauträger in Zürich auf ihre Langlebigkeit hin untersucht. Was hat sich bewährt? Was ist problematisch? Wo liegen Kontinuitäten? Welche Qualitäten werden wahrgenommen – einerseits von den Bewohnern, andererseits von den Eigentümern und auch der Öffentlichkeit? Im Mittelpunkt des Interesses stehen weniger spektakuläre Gebäude, sondern wertgeschätzte Wohnbauten, die in ihrer jeweiligen Zeit mit unterschiedlich hohem Mitteleinsatz für verschiedene gesellschaftliche Gruppen erstellt wurden. Die Analyse dieser Gebäude gibt neue Aufschlüsse über die Dauerhaftigkeit der ihnen zugrunde liegenden Konzepte und zeigt die konstituierenden Qualitäten von Architektur. Daher liegt der Fokus des Buches auf langlebiger Alltagsarchitektur – dem anonym rezipierten städtischen Hausbestand. Alltagsarchitektur inspirierte Architekten zwar immer schon, doch obwohl inzwischen über die Hälfte der Mittel im europäischen Bausektor in Renovierungsmassnahmen investiert werden, gelten Themen wie Erhaltung, Renovation und Erneuerung von Alltagsarchitektur im Verhältnis zu Neubau und Denkmal bei den meisten Architekten als langweilig, kostenintensiv und zeitraubend. Hier möchten die Hausbiografien einen Denkanstoss geben.