(Un)Bestimmtheit
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Die moderne Gesellschaft vor dem Hintergrund ihrer Erfahrung von Kontingenz, Unsicherheiten und Risiken zu beschreiben, ist ein soziologischer Allgemeinplatz. Wenn dieses Buch dennoch Unbestimmtheit zum Thema macht, dann knüpft es zwar an derartige Diagnosen an, und doch soll es hier ausdrücklich um etwas anderes gehen: Warum setzt die Gesellschaft derzeit an ganz unterschiedlichen Stellen auf Unbestimmtheit? Unternehmen verkaufen nicht mehr nur Produkte auf einem Markt, sondern auch Ethiken, Philosophien und Werte; Normalbiographien kommen nicht umhin, gerade ihre Nicht-Normalität zu inszenieren; Spiritualität funktioniert auf einmal wieder als Argument, in öffentlichen Debatten ebenso wie in professionellen Entscheidungszusammenhängen. Unbestimmtheit ist in all diesen Fällen nicht etwa ein Problem, sondern geradezu die Problemlösung. Was diese Diagnose über die moderne Gesellschaft verrät, dieser Frage will dieses Buch anhand unterschiedlicher Beispiele nachgehen.