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Das Wissen der Menschheit ist global im Internet verfügbar, immer rasanter erfasst ein wachsender Informationsfluss die Kultur. Rationelle Verfahren der Auswahl und Bewertung helfen, sich angesichts der neuen Komplexität zu orientieren. Dabei spielen jahrhundertealte Kulturtechniken der Kanonbildung eine zentrale Rolle. Ein ›Kanon‹ ist eine bevorzugte Auswahl von Personen, Werken oder Inhalten, die wiederum einen ›Maßstab‹ oder Standard setzen und als mustergültig empfunden werden. Kanon ist Konzentration auf das vermeintlich Notwendige, überzeitlich Gültige. Wie aber funktionieren solche Prozesse der Kanonbildung? Können moderne Suchmachinen die Rolle klassischer Autoritäten übernehmen, wie einst Verleger, Kritiker, Liebhaber, Lehrer, Leser oder sogenannte Experten? Nach einem einleitenden Problemaufriss bietet das Buch eine didaktische Auswahl von Begriffen, um auf solche Fragen zu antworten, und zwar von 'Autorenkanon' bis 'Zwillingsmetapher'. Erstmals definiert oder neu beleuchtet werden analytische Begriffe wie 'Goetheismus', 'Schillermüdigkeit' und 'Klassikermacher', aber auch bildhafte Ausdrücke wie 'Kritikermafia' oder 'Literaturpapst'. Eine systematische Bibliografie mit einer Zusammenstellung geprüfter Online-Ressourcen zur Kanonbildung im Internet beschließt den Band. Angesichts des digitalen Strukturwandels der Öffentlichkeit versteht sich das vorliegende Buch als kompakte Einführung in ein hochaktuelles Thema der neueren Literaturwissenschaft und Kulturgeschichte.
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Google statt Goethe?, Robert Charlier
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2013
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- Titel
- Google statt Goethe?
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Robert Charlier
- Verlag
- Shaker
- Erscheinungsdatum
- 2013
- ISBN10
- 3844016139
- ISBN13
- 9783844016130
- Kategorie
- Sprachbücher & -lexika
- Beschreibung
- Das Wissen der Menschheit ist global im Internet verfügbar, immer rasanter erfasst ein wachsender Informationsfluss die Kultur. Rationelle Verfahren der Auswahl und Bewertung helfen, sich angesichts der neuen Komplexität zu orientieren. Dabei spielen jahrhundertealte Kulturtechniken der Kanonbildung eine zentrale Rolle. Ein ›Kanon‹ ist eine bevorzugte Auswahl von Personen, Werken oder Inhalten, die wiederum einen ›Maßstab‹ oder Standard setzen und als mustergültig empfunden werden. Kanon ist Konzentration auf das vermeintlich Notwendige, überzeitlich Gültige. Wie aber funktionieren solche Prozesse der Kanonbildung? Können moderne Suchmachinen die Rolle klassischer Autoritäten übernehmen, wie einst Verleger, Kritiker, Liebhaber, Lehrer, Leser oder sogenannte Experten? Nach einem einleitenden Problemaufriss bietet das Buch eine didaktische Auswahl von Begriffen, um auf solche Fragen zu antworten, und zwar von 'Autorenkanon' bis 'Zwillingsmetapher'. Erstmals definiert oder neu beleuchtet werden analytische Begriffe wie 'Goetheismus', 'Schillermüdigkeit' und 'Klassikermacher', aber auch bildhafte Ausdrücke wie 'Kritikermafia' oder 'Literaturpapst'. Eine systematische Bibliografie mit einer Zusammenstellung geprüfter Online-Ressourcen zur Kanonbildung im Internet beschließt den Band. Angesichts des digitalen Strukturwandels der Öffentlichkeit versteht sich das vorliegende Buch als kompakte Einführung in ein hochaktuelles Thema der neueren Literaturwissenschaft und Kulturgeschichte.