Untersuchungen zum Koordinationsverhalten neuartiger tripodaler Liganden
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Als tripodal bezeichnet man Ligandensysteme, bei denen drei „Arme“ mit potentiellen Donorgruppen über eine Brückenkopfeinheit verbunden sind. Zusätzlich kann über die Einführung von unterschiedlichen Substituenten am Ligand Einfluss auf dessen Reaktivität genommen werden. In den letzten Jahren sind unter den tripodalen Liganden zunehmend ambidente Ligandensysteme mit dualer Funktionalität in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Aus den „klassischen“ Skorpionaten lassen sich durch Einführung Lewis-saurer oder Lewis-basischer Funktionen im Ligandenrückgrat flexible, ambidente Ligandensysteme mit einer zusätzlichen Akzeptor- oder Donorfunktion erhalten. Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung neuer tripodaler Ligandensysteme und die Untersuchung ihrer Koordinationseigenschaften gegenüber Übergangsmetallen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem ambidenten Charakter der Liganden, der potentiell den Aufbau von mehrkernigen Komplexen oder eine Immobilisierung auf Oberflächen erlaubt. In diesem Zusammenhang gelang die Entwicklung verschiedener neuartiger Liganden, deren enormes Potential durch die ungewöhnlichen Koordinationseigenschaften dieser Systeme bereits angedeutet wird. Anhand verschiedenster Methoden, wie Cyclovoltammetrie, EPR- und NMR-Spektroskopie sowie Einkristall-Röntgendiffraktometrie wurden die Eigenschaften und die Reaktivität dieser Verbindungen eingehend untersucht.