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Münsterlinger Kolloquien

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Die hier vorliegenden Interpretationen (Binswanger, Gelb, Scheler, Goldstein, Wyrsch, Hönigswald, Simmel) zeigen, dass die wesentlichen Dimensionen des Menschseins mit den augenblicklich angewandten Methoden nicht zu erschliessen sind, weil die jeweilige Existenz „nicht Positivität sondern Schicksal ist“ (Hegel). Jede Methode, die den Patienten zu einem ungeschichtlichen Modell macht, seine ‚Existenz‘ verneint, ist keine Wissenschaft, um den wirklichen Menschen zu verstehen. „Existenz bedeutet nicht Exterritorialität, sondern Transzendenz“(Maldiney). Nach Roland Kuhn „verschwindet der einzelne Kranke in der modernen Psychiatrie“ und er folgert daraus, „dass auf diesem Wege der Nutzen der mit einem unvorstellbaren Aufwand betriebenen naturwissenschaftlichen Forschung für den einzelnen Patienten zu gering“ sei. Der Autor versucht, anhand der Schule Binswangers und Goldsteins entwickelten daseinsanalytischen Betrachtungsweise an praktischen Beispielen diese Methode uns näher zu bringen. „Der Widerstand bzw. die Gleichgültigkeit, mit der die Psychiatrie den Forschungen Kuhns begegnete, ist aber weniger auf persönliche Vorurteile als auf den Zustand der augenblicklichen Welt zurückzuführen, weil das gegenwärtige Denken nur ein Denken der Gegenständlichkeit ist“(Maldiney). Kuhn, der die ersten wirksamen Antidepressiva entdeckte, greift auch ungelöste Probleme auf und bietet damit durch die Öffnung der ästhetischen Dimension weitreichende Perspektiven.

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Münsterlinger Kolloquien, Roland Kuhn

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Erscheinungsdatum
2013
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