Leitfäden Physiotherapie
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Aktuell besteht der Trend zur durchgehenden Beschreibung von Behandlungspfaden und Standards, – auch in der Physiotherapie. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement an der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Rostock wurden physiotherapeutische Standards interdisziplinär erarbeitet. Die Qualität und Quantität physiotherapeutischer Behandlungen stationärer Patienten wurde bezüglich Personalressourcen, Therapie und Behandlungsziel unter dem Aspekt wirtschaftlicher Aufwendungen, Gestaltung von Prozessabläufen und Schnittstellenproblematiken analysiert, dokumentiert und zusammengefasst. Entstanden ist ein systematischer Leitfaden für die frühe postoperative Phase im Hinblick auf Behandlungsprinzipien, Zeitaufwand und Therapieziel entsprechend der Haupt-DRG. Abweichungen von den definierten Behandlungsstandards können sich individuell gemäß Leistungsfähigkeit oder eventueller Komplikationen ergeben. Die standardisierte Bündelung der Leistungen für die gesamte stationäre Zeit des Patienten erübrigt tägliche Neuverordnungen und spart somit Dokumentationsaufwand. Ein wesentlicher Bestandteil des Leitfadens ist die tägliche, auch an Wochenend- und Feiertagen stattfindende physiotherapeutische Behandlung, - hier realisiert als Mindeststandard. Eine Unterbrechung der Physiotherapiebehandlung kann somit durch kostenneutrale Anpassung der Personalkapazitäten vermieden werden. Insgesamt soll für die ärztliche Anordnung und die physiotherapeutische Behandlung in der Klinik eine einheitliche und transparente Vorgehensweise sichergestellt werden. Die Kommunikation zwischen Arzt und Therapeut kann auf notwendige, zusätzliche individuelle Anordnungen reduziert werden. In den hier aufgeführten Beispielen helfen Standards auch wesentlich zur Definition von Physiotherapiebedarf, Dienstplangestaltung, effizientem Patientenmanagement, Abrechenbarkeit und vereinfachter Dokumentation. In der täglichen Arbeit kann durch Abbildung von Inhalten und Zeitaufwand im Abrechnungssystem (z. B. SAP) Transparenz gestärkt und Informationsfluss vereinfacht werden.