Professionelle Hochschuldidaktik
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Ziel dieses Werkes ist die theoriegeleitete Praxisreflexion, damit die Erkenntnis generiert werden kann, was motivierende und studierendenorientierte Hochschullehre auszeichnet und die Professionalisierung der eigenen Lehrkompetenz fördert. Dies wird exemplarisch an der Planung, Durchführung und Reflexion einer konkreten Lehrveranstaltung in Form eines Lehr-Portfolios illustriert und diskutiert. In einem ersten theoretischen Teil wird dargestellt, was die Bereiche Didaktik und Hochschuldidaktik umfassen und von welchen Bedingungsfeldern Lehre beeinflusst ist. Demgemäß wird eruiert, welche objektiven und subjektiven Lernvoraussetzungen gegeben sind und inwieweit die Integration der Studierendeninteressen einen Beitrag zum Erfolg eines Seminars leisten können. Seminarvorbereitung und -planung sind zusätzlich von diversen Entscheidungsfeldern determiniert, die anschließend bezüglich ihres Nutzens zur Professionalisierung universitärer Lehre erörtert werden. Erstens gilt es Inhalte und Thematik zu analysieren, bei denen begründete Auswahl- und Reduktionsentscheidungen zu treffen sind. Zweitens werden intendierte Ziele und Kompetenzen klar formuliert und ausgewiesen, um die eigene Lehre transparenter zu machen. Drittens ist die Sichtung der Methodik in ihrer Vielfalt wesentlich, weil sie der fachwissenschaftlichen Erschließung maßgeblich dient. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf Möglichkeiten und Grenzen des e-Learnings gelegt. Viertens gilt es das Prüfungsprocedere zu reflektieren. An dieser Stelle wird explizit das Format des Gruppenkolloquiums ausführlicher eruiert. Fünftens hat sich Lehre der begründeten Beurteilung zu stellen, daher werden verschiedene Arten der Selbst- und Fremdevaluation - beispielsweise das Lehr-Protfolio - vorgestellt, die sinnvoll miteinander verzahnt eingesetzt werden können. Den zweiten, praxisorientierten Teil dieses Werkes, leitet die fotobasierte Seminardokumentation ein. Durch die bilduntermalte Darstellung der Veranstaltungsdurchführung wird erfahrbar, welchen Gewinn eine zwar aufwändige zunehmend professioneller werdende Lehrplanung für den Dozenten und vor allem für die Studierenden mit sich bringt. In diesem Zusammenhang werden besonders geeignete Methoden detaillierter, z. B. zum Zweck der Adaption, dargestellt. Schließlich wird der Abschlussreflexion ausgewählter Kapitel ein weiter Raum zur Verfügung gestellt. Hier ist dann einerseits zu hinterfragen, welche Aspekte und Maßnahmen zur Seminarvorbereitung und -durchführung besonders geeignet sind. Andererseits soll sich vergegenwärtigt werden, welchen Einfluss die Aktivierung, Motivierung und Involvierung von Studierenden auf ein gutes Gelingen einer Lehrveranstaltung hat.