Die Effekte veränderter Umweltfaktoren auf Makroalgen und ihre Lebensgemeinschaften der westdeutschen Ostseeküste
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Ökosysteme wie das der Ostsee sind besonders empfindlich gegenüber veränderten abiotischen und biotischen Umweltfaktoren. Die Ostsee ist durch ihre Entstehungsgeschichte und die dadurch entstandenen Eigenschaften wie die Salinität und den Wasserhaushalt besonders anfällig (Philippart 2007.). Als Brackwassermeer ist es durch eine unterschiedliche Mischung von Süß- und Meerwasser geprägt (Schlungbaum & Baudler 2001). Um diese Umwelt zu verstehen und Prognosen für das Ökosystem zu entwickeln, ist es unumgänglich, die einzelnen Faktoren und deren Wechselwirkungen zu untersuchen. Makroalgen spielen dabei eine besondere Rolle, denn als wichtiger Bestandteil des Ökosystems dienen sie vielen Tieren als Nahrung, als „Kinderstuben“ und als Lebensraum und beeinflussen somit direkt und indirekt die Artenzusammensetzung der Ostsee (Karez 2004a, Liedl et al. 1992, Rumohr 1996). Aber auch auf einer höheren Ebene sind sie als Sauerstoffproduzenten ein wichtiges Bindeglied im globalen Kreislauf (van den Hoek et al. 1993). Geographische Informationssysteme bieten eine gute Möglichkeit, um die Bestände der Makroalgen abzuschätzen und eine Tendenz über deren Entwicklung und Verbreitung zu treffen. Dabei wird der Strandanwurf der Makroalgen mittels geeigneter Fernerkundungsmethoden untersucht und die Fläche berechnet. Die geographischen Informationssysteme machen sich dabei die Reflexionseigenschaften der Vegetation zunutze (Albertz 2007). Die anschließende Verbindung dieser Teildisziplin der Geographie mit der klassischen Feld- und Laborarbeit ermöglicht infolgedessen die Berechnung der Masse. Diese Verknüpfung ermöglicht ein besseres Verständnis des komplexen Ökosystems.