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Herrscherlob und Herrscherkritik in den slawischen Literaturen

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Herrscherlob und Herrscherkritik wurden bisher vor allem im Rahmen der Panegyrik des Barock und Klassizismus analysiert. Aber auch wenn die Gelegenheitsdichtung im weiteren Verlauf der Geschichte tatsächlich an Bedeutung verlor, entfalteten doch aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöste panegyrische Topoi und Mythologeme eine ihnen eigene Wirkmächtigkeit, der ein Internationales Symposium 2010 an der Universität Greifswald aus Anlass des 60. Geburtstages von Ulrike Jekutsch nachging. Der zugehörige Tagungsband skizziert Veränderungen, die Herrscherlob und Herrscherkritik in späteren Epochen der Literatur- und Kulturgeschichte erfahren haben. Ausgehend von der Beschreibung panegyrischer Textstrategien und ihrer Funktion in der imperialen Kultur sowie der Kirchen-, Adels- und Gelehrtendichtung wird ein weiter Bogen gespannt, der über literarische Umkodierungen im späten 18., 19. und 20. Jahrhundert bis hin zu bewussten oder unbewussten Versuchen ihrer Funktionalisierung in politischen und kulturpolitischen Diskursen des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts führt. Herrscherlob- und Herrscherkritik sind dabei häufig nicht mehr an eindeutig identifizierbare Gattungsmuster gebunden, sondern erscheinen als Teil von Deutungsangeboten, in denen sich verschiedene Formen, Traditionen und Funktionen überlagern. Mit der Darstellung des facettenreichen Wandels von Herrscherlob und Herrscherkritik über die Zeiten hinweg leistet der Band zugleich einen konzeptuellen Beitrag, um die nationalen und historischen Erfahrungen von Modernität sichtbar zu machen, die den Gebrauch und die Ausgestaltung panegyrischer Formen und rhetorischer Stilmittel in den slawischen Literaturen Mittel- und Osteuropas beeinflusst haben.

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ISBN
9783447068246

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2013

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